Aktuelle Beiträge
- 30. Oktober 2025
Studie: "PFAS-Pestizide: Bedrohung für Gesundheit und Umwelt - Ewigkeitsgifte in unserer Nahrungskette"
Stellen Sie sich vor: Schädliche Chemikalien, die, einmal in die Umwelt gelangt, nie wieder verschwinden. Sie reichern sich im Boden, im Wasser, in Tieren und schließlich auch in uns Menschen an – unbemerkt, unsichtbar,
aber mit langfristigen Folgen. Genau das geschieht mit den sogenannten PFAS, einer großen Gruppe von Industriechemikalien, die auch als „Ewigkeitschemikalien“ oder „Ewigkeitsgifte“ bezeichnet werden.
- 30. Oktober 2025
Studie veröffentlicht: PFAS-Pestizide sind größte und gefährlichste Quelle für Ewigkeitschemikalie TFA in der Nahrungskette
Heute wurde eine von Martin Häusling, Mitglied des Europäischen Parlaments in den Ausschüssen für Landwirtschaft, Gesundheit und Umwelt für Greens/EFA, in Auftrag gegebene Studie in der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin vorgestellt. Sie zeigt, dass Pestizide mit PFAS-Struktur maßgeblich zur zunehmenden Belastung der Umwelt mit Trifluoressigsäure (TFA) beitragen. Dieses hochmobile, extrem langlebige und toxische Abbauprodukt gelangt in großer Menge über den Einsatz von PFAS-Pestiziden in Böden, Gewässer und Lebensmittel – und ist mit heutigen Methoden nicht mehr aus der Umwelt zu entfernen.
- 23. Oktober 2025
Briefing: Bodenüberwachung und -resilienz (Bodenüberwachungsrichtlinie)
Gesunde Böden sind eine zentrale Voraussetzung für Ernährungssicherheit, biologische Vielfalt und Klimaschutz. Sie liefern die Grundlage für landwirtschaftliche Produktion, speichern Kohlenstoff und filtern Wasser. Der Bericht „Zustand der Umwelt 2025“ der Europäischen Umweltagentur demonstriert jedoch wieder einmal den desolaten Zustand unserer Böden. 62 % der europäischen Böden weisen Anzeichen von Degradation auf. Besonders betroffen sind landwirtschaftlich genutzte und städtische Flächen, aber auch viele Feuchtgebiete und Teile der Waldböden. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die ökologische Stabilität, sondern auch die langfristige Versorgungssicherheit und die Erreichung europäischer Klima- und Biodiversitätsziele.
Zum ausführlichen Briefing hier
- 10. Oktober 2025
Karlsruher Institut für Technologie belegt: Abwässer aus Geflügelschlachtbetrieb Plukon mit antibiotikaresistenten Keimen belastet
Antibiotikaresistente Bakterien gehören zu den größten Bedrohungen für die globale Gesundheit. Prognosen zufolge könnten im Jahr 2050 weltweit mehr Menschen an Infektionen mit multiresistenten Bakterien sterben als an Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen. Dies betrifft uns alle und vor allem Meschen mit geschwächten Immunsystem.
Ein zentraler Treiber der zunehmenden Belastungen mit resistenten Krankheitserregern ist der übermäßige und routinemäßige Einsatz von Antibiotika gerade in der industriellen Massentierhaltung. In der Tiermast werden in Europa mehr Antibiotika eingesetzt als in der Humanmedizin. Dabei kommen sogar Reserveantibiotika wie Colistin zum Einsatz, die eigentlich als letzte Behandlungsoption beim Menschen gelten.
Eine aktuelle Untersuchung des renommierten Karlsruher Instituts für Technologie mit neusten wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden hat in Abwässern des Geflügelschlachtbetriebs Plukon in Gudensberg Befunde mit antibiotikaresistenten Bakterien nachgewiesen. Es zeigte sich, dass das Abwasser aus dem Schlachtbetrieb trotz konventioneller Aufbereitung resistente Bakterien und Resistenzgene gegen klinisch relevante Antibiotika enthält – darunter Erreger, die auch in Krankenhäusern schwer behandelbare Infektionen verursachen und das Gesundheitssystem zunehmend herausfordern.
- 08. Oktober 2025
Erfolg für sauberes Wasser: Gerichtsurteil zum Nitrataktionsprogramm muss Auftrag für Bundesregierung sein
Heute hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einer Klage der Deutschen Umwelthilfe Recht gegeben und zum Gewässerschutz ein Grundsatzurteil verkündet, das die Bundesregierung zur Neuaufstellung eines Nitrataktionsprogramms verpflichtet, um die EU-Wasserrahmenrichtlinie, die EU-Nitratrichtlinie und die Trinkwasserrichtlinie umzusetzen. Martin Häusling, Mitglied im Europäischen Parlament und Mitglied in den Ausschüssen für Landwirtschaft, Umwelt und Gesundheit, kommentiert:
„Das Urteil ist ein wichtiger Sieg für den Gewässerschutz und die Rechtsstaatlichkeit in der Umweltpolitik. Nitrat aus Überdüngung und industrialisierter Tierhaltung gefährdet unser Trinkwasser. Dass die Deutsche Umwelthilfe nun erfolgreich eingeklagt hat, was längst europäisches Recht ist, aber seit langem von Deutschland nicht umgesetzt wird, zeigt: Die Geduld der Bevölkerung mit der Untätigkeit der Bundesregierung ist am Ende.
- 08. Oktober 2025
Chaos statt Klarheit: Konservative basteln weiter an Flickwerk-GAP. Echte Fairness für Landwirte statt Kulturkampf-Kuckucksei
Heute hat das EU-Parlament über die mittlerweile sechste Überarbeitung der bestehenden Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) abgestimmt. Umweltstandards werden weiter abgeschwächt. Eine Mehrheit stimmte für eine Stärkung der Verhandlungsmacht der Landwirte in der Kette. Martin Häusling, Mitglied im Europäischen Parlament und Mitglied in den Ausschüssen für Landwirtschaft, Umwelt und Gesundheit, kommentiert:
„Was hier als Vereinfachung verkauft wird, ist in Wahrheit das sechste Flickwerk an einer Reform, die erst 2021 beschlossen wurde – und gegen die wir Grüne damals gestimmt haben, weil sie uns für zu wenig Umweltstandards zu viel Bürokratieaufwand enthielt.
- 24. September 2025
Briefing Deep-Dive: Die Kommissionsvorschläge zu Haushalt & GAP
Der GAP-Vorschlag der EU-Kommission in der neuen Haushaltsstruktur würde ein Ende der Gemeinsamen Agrarpolitik bedeuten.
Zum ausführlichen Briefing hier
Aus grüner Sicht ist der Kommissionsvorschlag hoch problematisch. Er setzt einseitig auf die Absicherung pauschaler Direktzahlungen, schwächt absehbar Umwelt- und Klimaschutzstandards, gefährdet die Einheit des Binnenmarkts und droht die demokratische Kontrolle durch das EU-Parlament zu unterlaufen. Deshalb fordern wir die Kommission auf, diesen GAP-Vorschlag zurückzuziehen.
Eine nachhaltige GAP braucht genau das Gegenteil: eine konsequente ökologische Qualifizierung der Zahlungen, eine verbindliche Mittelbindung für Umweltleistungen und ländliche Entwicklung sowie ein hohes Maß an Transparenz und demokratischer Mitsprache.
Die nächste GAP muss noch dringender als alle vorherigen Reformen Antworten auf Wasserknappheit, Bodendegradierung und Artensterben finden. Der aktuelle Vorschlag der EU-Kommission ist diesen Herausforderungen gegenüber ausgesprochen ambitionslos. Wir akzeptieren dieses unzeitgemäße Zurückdrehen der Agrarpolitik nicht!

















