Standpunkt zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2028
Die letzte Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) war von Anfang an verkorkst. Für die grünen Elemente bedeutet die jetzige Struktur insgesamt sogar einen Rückschritt, da einheitlich weniger „Grün“ vorgegeben wird. Geschaffen wurde ein bürokratisches Monster.
Statt des oft zitierten, angeblich zielorientierten „Leistungssystems“ (Delivery Model) haben wir eine noch nie dagewesene Unübersichtlichkeit. Außerdem eine erschwerte Messbarkeit der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der GAP im Vergleich der Mitgliedstaaten untereinander.
Wenn wir einen konsequenten ökologische Wandel für unser Ernährungssystem in Europa wollen, gibt es nur folgende Möglichkeiten:
• mittelfristig in den nationalen Strategieplänen der Mitgliedstaaten das Beste aus der verfahrenen Struktur machen
• schon jetzt damit beginnen, die nächste GAP-Reform konsequent neu aufzustellen
• mit Zahlungen, die vollumfänglich und nachprüfbar auf nachhaltige Praktiken setzen.
Worauf wir in Europa (und weltweit) setzen müssen, ist eine nachhaltige Landwirtschaft, die gleichermaßen klima- und biodiversitätsgerecht als auch tierfreundlich ist – und die sich auf ihre eigenen Stärken und die eigenen lokalen Verarbeiter und Märkte besinnt.
Die Sicherung der Ökosysteme muss Priorität haben. Mehr regionale Produktion, mehr regionales Handwerk und mehr regionaler Handel zahlen darauf ein.
Es liegen schon gute Ideen auf dem Tisch. Diese möchte ich mit meinem Positionspapier zur GAP 2028 (Sept. 2023) unterstützen.