EU muss Bayer-Monsanto-Deal stoppen
Am 14. September 2016 hat die deutsche Bayer AG eine Einigung mit dem US-amerikanischen Konzern Monsanto zum Kauf des Unternehmens erzielt.
Wird der Mega-Deal genehmigt, wird der Leverkusener Konzern zum mächtigsten Agrarkonzern der Welt, der seine führende Stellung in der Herstellung von Agrochemikalien mit der Marktführerschaft für Saatgut und Agrogentechnik des vormaligen Konkurrenten vereint.
Nach Bekanntwerden der Übernahmepläne im Mai 2016 hat unsere Europaparlamentsfraktion den Appell an EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager erneuert, die Übernahme aus kartellrechtlichen und politischen Gründen zu untersagen.
Ihre rasche und entschiedene Antwort vom 4.10.16 stimmt zuversichtlich. Sie werde unsere Argumente gegen den Kauf des Saatgutkonzerns Monsanto durch den Chemiekonzern Bayer in die Prüfung um ein kartellrechtliches Verbot der Übernahme sorgfältig einzubeziehen.
Margrethe Vestager hat bereits mehrfach bewiesen, dass sie zu ihrem Wort steht und in der Lage ist, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen.
Wir können Margrethe Vestager nur wünschen, dass sie für ihren Kurs, mit dem sie für viele EU-Bürgerinnen und Bürger Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union beweist, die nötige Unterstützung aus den EU-Mitgliedsstaaten erhält - allen voran aus Deutschland als Stammsitz des neuen Mega-Konzerns.
Bisher ist davon nichts oder nur sehr wenig zu spüren. Während der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sich in Schweigen hüllt, begrüßte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) bereits das große Potential der Übernahme. Eine Politik im Interesse einer multifunktionalen Landwirtschaft mit vielfältigen Wertschöpfungsketten, die das Einkommen von Bäuerinnen und Bauern sichert und Arbeitsplätze im ländlichen Raum erhält, sieht anders aus.“
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