Neue Züchtungstechniken: Positionspapier von Martin Häusling und Harald Ebner
In den vergangenen Jahren wurden neue molekularbiologische Techniken zur Veränderung von Pflanzeneigenschaften entwickelt. Offen ist, ob die daraus gewonnenen Organismen rechtlich als “genetisch verändert“ gelten müssen oder nicht. Die Definition ist entscheidend dafür, ob Pflanzen das aufwändige Gentechnik-Zulassungsverfahren durchlaufen und als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden müssen - oder ob eine einfache Registrierung reicht.
Es geht um die Beurteilung folgender Techniken:
- Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese (ODM)
- Zinkfinger-Nukleasen (ZFN 1, 2 und 3)
- Cisgenese/ Intragenese
- Pfropfung
- Agro-Infiltration
- RNA-gesteuerte DNA-Methylierung
- Reverse breeding
Allen ist gemein, dass sie in die Zelle eingreifen und Genveränderungen vornehmen bzw. forcieren. Jedoch können diese Veränderungen in der erwachsenen Pflanze – anders als bei der „klassischen Gentechnik“ nicht mehr nachgewiesen werden.