Grüne Europagruppe Grüne EFA

190404 VA ffm Nordend Die GRÜNEN vom OV Nordend laden ein in das "Odyssee Kult" am Donnerstag, 04.04.2019. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Was hat die EU mit unserem Käse und unseren Kartoffeln zu tun? Mit der Podiumsdiskussion wollen wir die Verbindung von Europa zu Hessen herstellen sowie den Kontext der Erzeugung von Nahrungsmitteln, welche die Verbraucher*innen in Frankfurt kaufen können, ausleuchten. Welche EU-Gesetze und Richtlinien haben welchen Einfluss auf die Landwirtschaft in Hessen? Wie wirkt sich dies auf die Qualität unsere Lebensmittel aus?

Stephanie Silber, Chefredakteurin von Schrot&Korn stellt die Fragen an Martin Häusling und Martin von Mackensen. Beide arbeiten, jeweils in ihrem Bereich, unmittelbar an unserer Ernährung mit. Der eine, Martin Häusling verhandelt als EU-Abgeordneter die Regeln für die nächste Förderperiode der EU-Landwirtschaft von 2021-2027 mit, der andere, Martin von Mackensen sieht sich als Landwirt und Leiter der Landbauschule Dottenfelderhof, tagtäglich mit den Auswirkungen der EU-Agrarpolitik konfrontiert.

 

Die gemeinsame EU Agrarpolitik (GAP) hat über ihre Subventionsvergabe eine entscheidende Lenkungsfunktion für den Intensivierungsgrad der landwirtschaftlichen Produktion (Stichwort: agroindustrielle Produktion). Sie entscheidet über ihre Fördermittel mit darüber, in welchem Umfang Pestizide und Kunstdünger eingesetzt werden und damit über die Qualität unserer Lebensmittel. Die bisherige Ausgestaltung der GAP unterstützt vorrangig große landwirtschaftliche Betriebe (mit agroindustriellen Produktionsweisen) und macht der Ökolandwirtschaft das Leben schwer.

Mit einem Budget von jährlich fast 60 Mrd. € bestimmen die EU-Staaten, ob die Böden fruchtbar und die Artenvielfalt erhalten bleiben, das Klima geschützt wird und die Bauern von ihrer Arbeit leben können. Allein in Deutschland werden mit der GAP jedes Jahr etwa 6 Mrd. € in die Landwirtschaft investiert, mehr als drei Viertel davon als pauschale Subventionen je Hektar Fläche. In der Praxis heißt das: Die 3.300 flächengrößten Betriebe erhalten eine Milliarde Euro im Jahr, während die kleinsten 200.000 Bauernhöfe sich knapp 700 Millionen teilen müssen.

Folgende Fragen sollen während der Veranstaltung erörtert werden:

Was ist an der bisherigen GAP zu kritisieren?

Wie könnte eine sinnvolle Agrarförderung aussehen?

Welche Lebensmittel möchten Verbraucher*innen, was ist wichtig? Steht der Preis vor Qualität und Gesundheit und Natur?

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