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FAQ

Aufgrund des großen Interesses stellen wir hier FAQ-Informationen (update 10.09.21) und ein Statement zur Verfügung und möchte auf den Beitrag der FAZ "Die Grünen wollen Antibiotika für Haustiere verbieten, behaupten Tierärzte - dabei geht es um Menschenleben" vom 03.09.21 verweisen.

 

220517 Rechtsgutachten ResAntiBiotikaUpdate 17.05.22:

RECHTSGUTACHTEN zu den verfahrensrechtlichen Möglichkeiten zum Vorgehen gegen die auf Basis der Verordnung (EU) 2019/6 (Tierarzneimittel-VO) erlassenen Tertiärrechtsakte

210901 factsheet KOM Antibiotic

 

! factsheet der EU-Kommission zur Tierarzneimittel-Verordnung und der Regulierung von Antibiotika (sept. 2021)

 

 

Das Wichtigste zurerst: Die medizinische Versorgung von Haus- und Einzeltieren mit Antibiotika ist weder aktuell noch zukünftig gefährdet!

Kurz zum Hintergrund:

Wir wollen den Einsatz von Reserveantibiotika in der Massentierhaltung beschränken z.B. in der Hühner- und Putenmast. 

Derzeit haben wir jährlich 33.000 Tote in der EU wegen Antibiotika-Resistenzen.

Wir haben diesen Widerspruch (Punkt 1.-7. ltz. Seite)gemacht, weil die Kriterien der EU-Kommission für die Eindämmung nicht ausreichend waren.

Das Veto, das der EU-Umweltausschuss gegen den vorgeschlagenen Kriterienkatalog der EU-Kommission eingelegt hat, soll den Einsatz in der Massentierhalten verhindern, nicht die Einzelbehandlung von Tieren!

Die finale Abstimmung dazu wird Mitte September im EU-Parlament sein.
Wird das Veto im Parlament angenommen, muss die Kommission die Kriterien wie gefordert überarbeiten. Anhand dieser Kriterien werden dann die vorhandenen Antibiotika sortiert.

Mehr dazu im FAQ, dass noch weitere vertiefende Links enthält.

 

-> Liste der Verbände und Organisationen, die den Widerspruch unterstützen

-> Juristische Kurzanalyse von RA D. Bruhn vom 08.09.21:
Schwachstellen des im Entwurf vorliegenden delegierten Rechtsaktes sowie der Verordnung (EU) 2019/6 bezüglich eines viel diskutierten Verbots der Einzeltierbehandlung in Notfällen

-> english version: Brief legal analysis by RA D. Bruhn of 08.09.21:
Weaknesses of the draft delegated act and Regulation (EU) 2019/6 with regard to a much-discussed ban on the treatment of individual animals in emergencies

 

-> Titel Reserveantibiotika Studie „Recherche zu Reserveantibiotika bei Tieren die der Lebensmittelgewinnung dienen - Reserveantibiotika als Metaphylaxe und Gruppenbehandlung verzichtbar" (sept. 2021) 

Ausgewählte Artikel zum Thema:

Die Bundesärztekamme fordert in einer Pressemitteilung vom 08.09.21 zur EU-Tierarzneimittelverordnung:
Lebensrettende Reserveantibiotika ausschließlich Menschen vorbehalten Menschen vorbehalten

Schreiben der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e.V. (GGTM) vom 08.09.21:
Tierärzteverband GGTM fordert Verbot von Reserveantibiotika für Masttiere

Artikel von Otmar Kloiber, WMA Weltärztebund vom 01.09.21 auf LinkedIn:
Are European Doctors heartless when it comes to the health of animals? No! Just the opposite.

Schlagwörter:

Publikation

Screenshot KAB 2024 Martin Häusling

"One-Health-Ansatz ernst nehmen: Wege zu weniger Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung"
von Martin Häusling

Antibiotikaresistenzen sind weltweit auf dem Vormarsch. Die Weltgesundheitsorganisation WHO nennt die steigende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika eine »globale Bedrohung« für die menschliche Gesundheit, an der jährlich weltweit bereits über eine Million Menschen sterben, Tendenz steigend. Zwar fördert jeder Einsatz von Antibiotika die Bildung von Resistenzen, ihre Entstehung kann aber verlangsamt werden, und da muss nach Ansicht des Autors des folgenden Beitrages dringend angesetzt werden – in der Humanmedizin, aber auch in der Veterinärmedizin, die im Fokus des Beitrages steht. Als notwendige und machbare Schritte, um den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung zu reduzieren, werden beispielsweise Änderungen an den Tierhaltungssystemen, an der Fütterung oder der Zucht genannt. Besonderer Handlungsdruck besteht beim Umgang mit den sog. Reserveantibiotika.

Link zum Artikel hier

Link zum Kritischen Agrarbericht hier

Titel Antibiotika Ländervergleich
ANTIBIOTIKA REDUZIEREN - RESERVEANTIBIOTIKA BEI NUTZTIEREN VERMEIDEN
Vergleich von Strategien in verschiedenen europäischen Staaten

Frank Brendel und Andreas Striezel
Im Auftrag der Grünen im EP


English Version

Titel Reserveantibiotikavon Reinhild Benning und Dr. Andreas Striezel, Autorin/Autor

Studie „Recherche zu Reserveantibiotika bei Tieren die der Lebensmittelgewinnung dienen - Reserveantibiotika als Metaphylaxe und Gruppenbehandlung verzichtbar".

In einigen EU-Ländern steigt der Verbrauch an sogenannten Reserveantibiotika in der Tierhaltung weiterhin an. Reserveantibiotika sind Wirkstoffe, die bei der Behandlung von Menschen dann herangezogen werden, wenn alle anderen Antibiotika aufgrund von Resistenzbildung versagen. Ohne wirksame Regulierungen besteht die Gefahr, dass sich Resistenzen auch gegen Reserveantibiotika bei Mensch und Tier weiter ausbreiten. Nach Daten des Europäischen Antibotika­resistenz-Surveillance-Netzwerks (EARS-Net) sterben heute schon 33.000 Menschen in Europa wegen Antibiotikaresistenzen jährlich. Ein Postantibiotisches Zeitalter droht.

Die Studie liefert wissenschaftliche Hintergründe, die die Einschränkung der Anwendung von Reserveantibiotika in der Tierhaltung – vor allem in der Gruppenbehandlung - begründen. Außerdem werden Alternativen aufgezeigt, die den Einsatz von Antibiotika deutlich mindern könnten.

Englische Zusammenfassung/
Summary of the study ‘Research on reserve antibiotics in food-producing animals

Güllehänger

Die neue Düngeverordnung reicht nicht aus
Die Nitratwerte im Grundwasser übersteigen die Grenzwerte und Deutschland verstößt gegen gültiges Unions-Recht.

Mein Gastkommentar zeigt auf, warum auch die neue Düngeverordnung nicht ausreicht.

Weiterlesen im Weserkurier vom 16.07.2018

130624 Titel AntibiotikaÜber den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung und die Zunahme von resistenten Bakterien

Mai 2015 - Die aktualisierte Studie im Auftrag von Martin Häusling, MEP
Autor: Kathrin Birkel

Mitschnitt der Veranstaltung zur Studienvorstellung vom 13.05.15 in Berlin

„In den letzten Jahren ist es in Europa zu einem explosionsartigen Anstieg resistenter Mikroorganismen gekommen, die in der Humanmedizin nicht mehr durch eine Antibiotika-Therapie behandelbar sind. Eine der Hauptursachen ist der massenhafte Einsatz von Antibiotika in der Tiermast. Dieser Entwicklung muss dringend und konsequent etwas entgegengesetzt werden. In der Tierhaltung werden in Deutschland mehr als doppelt so viel Antibiotika eingesetzt – nämlich über 1700 Tonnen, wie im gesamten Humanbereich (hier sind es 800 Tonnen). Das fördert massiv die Entwicklung von Resistenzen. Wer sich nicht für einen deutlich stärkeren Rückgang des Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung einsetzt, nimmt fahrlässig eine Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung in Kauf.
Unabhängig von der Ausgestaltung der Antibiotika-Politik in den einzelnen Mitgliedstaaten brauchen wir hier ein gesamteuropäisches Vorgehen.

140113 Titelbild TTIPKein transatlantisches Freihandelsabkommen auf Kosten europäischer Verbraucher!
Eine kritsche Analyse zum Freihandelsabkommen EU-USA

13.01.14 Eine Studie im Auftrag von Martin Häusling, MdEP
Autoren: Reinhild Benning, Stephan Börnecke, Pia Eberhardt, Karen Hansen-Kuhn, Hannes Lorenzen, Arnd Spahn

Seit Juni 2013 verhandeln Europa und die USA über die bisher größte Freihandelszone der Welt – das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP). Mit Nachdruck werden dies- und jenseits des Atlantiks die vermeintlich positiven Effekte für ein dringend benötigtes Wirtschaftswachstum in Zeiten der Krise gepriesen. Doch die so einmütig beschworene „Win-Win-Situation“ klammert aus, welch tiefgreifende Interessenskonflikte im Agrar-, Umwelt- und Verbraucherschutzrecht hinter den Verhandlungen stecken.

Video - Tierhaltung und Tierschutz

2012 02 14 ARD tagesschau Tiertransporte

"Entschliessung des EU-Parlamentes - Mehr Kontrollen bei Tiertransporten"

Beitrag in der Tagesschau / ARD vom 14. Feb 2019

Dauer: 2:06min

160710 ARD Europamagazin KäfigeierARD Europamagazin: 10.07.16 | 06:04 Min. - Käfighaltung bei Hühnern ist in der EU so gut wie verboten. Nach und nach haben die Landwirte ihre Betriebe auf Freiland- und Bodenhaltung umgestellt. Eigentlich eine gute Idee.
O-Ton ab 5:00 min.