Grüne Europagruppe Grüne EFA

Artenschutz & Pestizide

Unzulässig untätig: EuGH attestiert EU-Kommission Rechtsverletzung wegen verschleppter Regelung zu hormonwirksamen Chemikalien

Seit Jahren mahnen Wissenschaftler der Weltgesundheits-organisation WHO, dass die in Plastik, Kosmetika und Pestiziden versteckten giftigen Chemikalien (Endokrine Disruptoren) in kleinsten Dosen dauerhafte Schäden verursachen können und dringend reguliert werden müssen. Schon vor zwei Jahren hätte die Kommission tätig werden müssen. Passiert ist seither nichts. Der Staat Schweden hatte deshalb gegen die EU-Kommission geklagt und am 16. Dezember 15 vom Europäischen Gerichts Recht bekommen.

Das Urteil untermauert damit den Vorwurf des massiven Lobbyeinflusses der Chemieindustrie auf die europäische Gesetz-gebung, den Umweltorganisationen seit Jahren erheben.

Mehr Informationen:
•    Aufforderungsschreiben von Europaparlamentariern aller Fraktionen an EU-Kommissionspräsident Juncker vom 16.12.15, schnellstens Kriterien zu erlassen

•   Pressemitteilung vom 16.12.15 und
Newsletter-Bericht (Juli 2015) über Aktivitäten des Europaparlaments gegen eine weitere Verschleppung der Gesetzgebung

•   Hintergrundpapier „Warum hochgefährliche Biozide verbannt werden müssen“, PAN Germany und
CEO –Bericht „A toxic affair: how the chemical lobby blocked action on hormone disrupting chemicals”

Lunchdebate zum Stand des EU-Zulassungsverfahren für Glyphosat

151201 Lunchdebate gly Videomitschnitt der Lunchdebatte (1:15h)

 vom 1. Dezember 2015
in der Landesvertretung  Nordrhein-Westfalen, Rue Montoyer 47, 1000 Brussels

Hier im Folgenden finden Sie die Statements der Referenten:
- Prof. Christopher J. Portier

- Dr. José Tarazona

- Franziska Achterberg

-Bart Staes

-Martin Häusling


Programm und Referenten:

Seit Monaten kommt das mit Abstand meistverwendete Pestizid Glyphosat nicht mehr aus den Schlagzeilen und macht die routinemäßige EU-Wirkstoffprüfung

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zur brisanten Angelegenheit. Experten treffen zutiefst widersprüchliche Risikoeinschätzung und provozieren Vertrauensfragen über die Qualität und Unabhängigkeit federführender Institutionen. Während die Krebsforschungsagentur der WHO Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend für Menschen eingestuft hat, sehen das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Glyphosat keine Probleme in seiner Verwendung. Die EU-Kommission wird bis Mitte 2016 über die Neuzulassung von Glyphosat entscheiden.

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2. BRIEFING zur Änderung der sogenannten NEC-Richtlinie (Luftschadstoffe)

Briefing II

Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Verringerung der nationalen Emissionen bestimmter Luftschadstoffe und zur Änderung der Richtlinie 2003/35/EG (NEC-Richtlinie)
Stand: 27.10.2015

Um was geht es
Im Dezember 2013 hat die Europäische Kommission ihren Vorschlag zur Luftreinhaltung in der EU vorgelegt (NEC-Richtlinie). Der Vorschlag soll die bisherige EU-Regelung zur jährlichen Begrenzung der nationalen Luftschadstoffemissionen ersetzen. Den einzelnen Mitgliedsstaaten werden in diesem Vorschlag Einsparungsziele der Hauptproblemstoffe (Ammoniak, Feinstaub- und Ruß, Methan, Schwermetalle, Dioxine...)  für 2020 und 2030 vorgegeben.
Im Bereich der Landwirtschaft sind das die Klimagase Methan und Ammoniak.
Die Landwirtschaft ist für 95 Prozent der Ammoniak-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Der überwiegende Teil der landwirtschaftlichen Ammoniak-Emissionen entsteht bei der Lagerung und Ausbringung von tierischem Mist; etwa 15 Prozent entstehen bei der Düngung mit mineralischem Stickstoff, wie er in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt wird. Die Ammoniak-Emissionen der deutschen Landwirtschaft überschreiten seit Jahren die erlaubten Höchstgrenzen .

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Glyphosat: Grüne appellieren an EU-Kommission und EFSA BfR-Risikobewertung gründlich zu prüfen

Glyphosat: Grüne appellieren an EU-Kommission und EFSA BfR-Risikobewertung gründlich zu prüfen und laden am 1.12.15 zur Diskussion ins Europaparlament

Seit Monaten kommt das mit Abstand meistverwendete Pestizid Glyphosat nicht mehr aus den Schlagzeilen und macht die routinemäßig angesetzte EU-Wirkstoffprüfung zur brisanten Angelegenheit. Experten treffen zutiefst widersprüchliche Risikoeinschätzung und provozieren Vertrauensfragen über die Qualität und Unabhängigkeit federführender Institutionen.
Als berichterstattender Mitgliedsstaat war Deutschland hatte das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine Risikobewertung vorgelegt. In einem offenen Brief forderten am 20. Oktober zahlreiche Abgeordnete aus Europaparlament und Bundestag den EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis und die Risikobewertungsbehörde der EU, EFSA, auf, erst nach gründlicher Prüfung und Klärung aller offenen Fragen ihre Bewertung abzuschließen und eine Empfehlung über die Wiederzulassung des Wirkstoffs zu treffen.
 
Nach derzeitigem Stand plant die EFSA Anfang November die Übergabe ihrer Einschätzung an die EU-Kommission. Gemeinsam mit meinem Fraktionskollegen Bart Staes lade ich alle Interessierten herzlich zu einer Zwischenbilanz des Verfahrens mit Experten der EFSA, der EU-Kommission, der Krebsforschungsagentur der WHO (IARC) und weiteren Gästen und zu einen Ausblick auf den weiteren Entscheidungsprozess auf EU-Ebene ein.

Study - Down to earth – the soil we live of: On the state of soil in Europe’s Agriculture

160229 Boden Studie ENGOn October 15th, I presented the study “Down to earth – the soil we live of: On the state of soil in Europe’s Agriculture”, commissioned by myself, in Berlin.

Intensive forms of agriculture are on the rise all across Europe, causing more and more soil to suffer from “Burn-out” regarding the soil fertility. In the study, the author shows the causes of this development and explains what kind of treatment is urgently needed for Europe’s soil in order to be prepared well for the extreme weather conditions that are imminent due to climate change.
Here you find the English Version of the study

Studienvorstellung "Down to earth - Zum Zustand der Böden in Europas Landwirtschaft“

151015 BodenVAMartin Häusling lädt zur Studienvorstellung am 15. Oktober 2015 von 13 bis 15 Uhr im Europäischen Haus, Unter den Linden 78, Berlin ein:

„Down to earth - Der Boden, von dem wir leben: Zum Zustand der Böden in Europas Landwirtschaft“

Etwa 970 Millionen Tonnen fruchtbarer Boden gehen der EU jedes Jahr durch Erosion unwiederbringlich verloren. Immer mehr Böden erleiden einen regelrechten „Burn-out“ ihrer Bodenfruchtbarkeit. Besorgniserregende Fakten, die die Agrarwissenschaftlerin und Co-Autorin des Bodenatlas, Dr. Andrea Beste, aus einer Vielzahl von Forschungsprojekten zum Zustand der Böden in Europa zusammen getragen hat.


In der vorliegenden Publikation zeigt sie die Ursachen dieser Entwicklung auf. Zugleich erläutert sie, welche Therapie Europas Böden dringend benötigen, um sich wieder zu erholen und fit für die Extremwetterereignisse zu werden, die im Zuge des Klimawandels drohen.

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BRIEFING zur Änderung der sogenannten NEC-Richtlinie (Luftschadstoffe)

BRIEFING zur Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Verringerung der nationalen Emissionen bestimmter Luftschadstoffe und zur Änderung der Richtlinie 2003/35/EG (NEC-Richtlinie)

Worum geht es?
Im Dezember 2013 hat die Kommission ihren Vorschlag zur Luftreinhaltung in der EU vorgelegt (NEC-Richtlinie). Der Vorschlag soll die bisherige EU-Regelung zur jährlichen Begrenzung der nationalen Luftschadstoffemissionen ersetzen. Den einzelnen Mitgliedsstaaten werden in diesem Vorschlag Einsparungsziele der Hauptproblemstoffe (Ammoniak, Feinstaub- und Ruß, Methan, Schwermetalle, Dioxine...) für 2020 und 2030 vorgegeben.
Der Richtlinienvorschlag wird federführend vom Umweltausschuss (ENVI) des Europäischen Parlaments bearbeitet. Martin Häusling ist im Landwirtschaftausschuss (AGRI) Schattenberichterstatter der Grünen für den Richtlinienvorschlag und hat auch im ENVI Änderungsanträge eingereicht.

BRIEFING

Publikation

Studienvorstellung und Diskussion fand am 10. März statt Titel wasser

Studie finden Sie hier und zum Video der aufgezeichneten Podiumsdiskussion finden sie hier

Wasser ist Leben.


Durch unseren leichtfertigen Umgang mit Schadstoffen, die in unser Wasser gelangen, setzen wir zunehmend unsere Lebensgrundlagen aufs Spiel - hervorragenden Instrumenten wie der Wasserrahmenrichtlinie zum Trotz.

In der Studienvorstellung und Diskussion richten wir den Fokus auf stoffliche Einträge ins Wasser und erörtern, woran es liegt, dass sich die Mehrzahl der Oberflächengewässer Europas in einem schlechten Zustand befinden.  Und wir wollen konstruktiv anregen, wie es besser gehen kann – ja, besser gehen muss, denn: ohne Wasser kein Leben.

Impulse von:

Martin Häusling Mitglied des Europäischen Parlaments: ‚Trinkwasser opfern für Ertragsmaximierung – das geht anders!‘

Sebastian Schönauer Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - BUND: ‚Arzneimittelrückstände im Wasserkreislauf‘

Ilka Dege Agrar- und Naturschutzexpertin: ‚Warum Deutschland Gefahr läuft, die Einhaltung der EU-Nitratrichtlinie weiterhin zu verfehlen‘

Dr. Arnt Baer und Ulrich PeterwiSharePic Wasser03tz Gelsenwasser: ‚Perspektive der Wasserwirtschaft‘

Moderation: Dr. Andrea Beste Büro für Bodenschutz und Ökologische Agrarkultur

181019 Titel Klima

Nominiert für den Salus Medienpreis 2019!

Vom Mythos der klimasmarten Landwirtschaft – oder warum weniger vom Schlechten nicht gut ist

--> Download der Studie

--> English Version available

 

Die Studie wurde am 19. Oktober 2018 in Berlin präsentiert.

Inhalt: In Zeiten, wo Niederschläge ausbleiben und Ernteerträge einbrechen, ist nicht nur die Frage nach einer klimaverträglichen Landwirtschaft sondern auch die nach einer Klimaanpassung der Landwirtschaft aktueller denn je. Die Studie "Vom Mythos der klimasmarten Landwirtschaft -  oder warum weniger vom Schlechten nicht gut ist" zeigt auf, warum das System der sogenannten „modernem“ Intensivlandwirtschaft eher Klimaschädlich als klimasmart ist und warum ein paar Korrekturen mittels Big Data, Präzisionslandwirtschaft und Leistungssteigerung per Hektar oder Kuh daran nicht viel ändern werden.

Wie Ackerbau und Tierhaltung wirklich „klimasmart“ gestaltet werden können, warum man dafür Rinder nicht verteufeln darf und wie man landwirtschaftliche Systeme „resilient“ macht, damit sie Extremwetterlagen möglichst lange  ausgleichen können, das zeigen Dr. Andrea Beste und Dr. Anita Idel in dieser Studie.

 

Studien-Autorinnen

Dr. Andrea Beste, Diplomgeografin und Agrarwissenschaftlerin. Co-Autorin des von BUND und Böll-Stiftung publizierten „Bodenatlas“.

Dr. Anita Idel, Mediatorin (MAB) und Tierärztin, Projektmanagement Tiergesundheit & Agrobiodiversität. Co-Autorin des Weltagrarberichtes.

180918 biodiv3 Am 18. September fand im Museum Wiesbaden die Präsentation der aktualisierten und überarbeiteten Studie (3. Auflage) statt. 

Im Fokus der Präsentation der erneut aktualisierten und überarbeiteten Studie (3. Auflage) am 18. September im Museum Wiesbaden stellte Autor Stephan Börnecke die neusten Erkenntnisse zum anhaltenden Schwund der Agrarvögel, die weiter unzureichende nationale wie europäische Biodiversitätspolitik sowie die Lage nach dem EU-Verbot für drei der fünf zugelassenen Insektizide aus der Stoffklasse der Neonikotinoide vor. So unterlaufen verschiedene EU-Staaten das Verbot mit Notfallgenehmigungen. Zudem kommen nach und nach andere Gifte auf die Äcker, die ebenfalls systemisch,

Güllehänger

Die neue Düngeverordnung reicht nicht aus
Die Nitratwerte im Grundwasser übersteigen die Grenzwerte und Deutschland verstößt gegen gültiges Unions-Recht.

Mein Gastkommentar zeigt auf, warum auch die neue Düngeverordnung nicht ausreicht.

Weiterlesen im Weserkurier vom 16.07.2018

180119 VA PestizideDie Studie untermauert, dass wir einen klaren Ausstiegsplan, raus aus der Pestizid-getriebenen Landwirtschaft brauchen. Dabei muss der erste Schritt das Verbot von Glyphosat und der Neonikotinoide sein, gefolgt von einem konsequenten Ausstieg aus dieser artenzerstörenden und gesundheitsgefährdenden Produktion. Begleitet werden muss dieser Prozess von der Änderung der Genehmigungspraxis in der EU, der Unterstützung der wirtschaftsunabhängigen Forschung für eine pestizidfreie Landwirtschaft und indem die EU langfristig mit Fördergeldern nur noch eine chemiefreie Produktion unterstützt.

Download der Studie

170707 Biodiv editDie moderne Landwirtschaft provoziert eine unheimliche Artenerosion – und die Politik schaut weg. Dabei ist die Frage, ob die Erde vor einem massenhaften Aussterben von Tier- und Pflanzenarten steht, keineswegs absurd. Fünf Mal gab es das in der Erdgeschichte bisher. Droht nun die sechste Katastrophe? Doch anders als früher sind es keine natürlichen Faktoren, die den erwarteten Schub auslösen, sondern der Mensch wird für diesen Kollaps verantwortlich sein.
In fast allen Fällen, wenn es um Verluste von Lebensräumen, von Arten, vor allem von Artendichte und Individuenzahlen, um Artenerosion geht, hat die konventionelle Landwirtschaft etwas damit zu tun. „Moderne“ Techniken,

Positionspapier

Titelbild Artenvielfalt statt Sojowahn

DER EIWEISSMANGEL IN DER EU: Wie lässt sich das seit langem bestehende Problem lösen?

Autorinnen: Andrea Beste & Runa Boeddinghaus
September 2011 - Eine Studie Im Auftrag Von Martin Häusling, MDEP

Deutsche Version / English Version

 

WENN AUS VEREDELUNG NAHRUNGSMITTELVERNICHTUNG WIRD…

Die Fähigkeit von Wiederkäuern, Rindern, Schafen und Ziegen, gesundheitlich wertvolle und schmackhafte Lebensmittel wie Rindfleisch und Milch aus für die menschliche Ernährung wenig nutzbarem Weideland zu erzeugen, ist ein wesentlicher Grund für die Nutzung dieser Tiere und ihrer Produkte in der Geschichte der Menschheit gewesen. Sie erhöhen das Lebensmittelangebot und leisten einen wichtigen Beitrag zur Produktion: Sie liefern Dünger, tragen zur Bodenbearbeitung bei, arbeiten als Zug- und Transporttiere, verwerten Abfälle und stabilisieren als Rücklage die Ernährungssicherheit ihrer Besitzer. Viele Flächen – vor allem im subtropischen Klima – sind anders kaum für die menschliche Ernährung nutzbar. Hier macht der Begriff „Veredelung“ durchaus Sinn.

Video Klima-,Umwelt-,Natur-,Bodenschutz.

211011 pic AGRI JRC study

Die Studie es JRC zur Farm to Fork Strategie ist deutlich differenzierter als von vielen ökonomisch fixierten Untergangsprofeten herausgelesen. Bei Berücksichtigung möglicher positiver Auswirkungen, wie der Reduktion von Lebensmittelabfällen, der Änderung des Fleischkonsums und dem Erhalt von Ökosystemdienstleistungen sieht die Gesamtbilanz durchaus positiv aus. Allerdings vielleicht nicht für die Düngemittel- und Pestizidindustrie.....

Holzmafia Rumänien ntv

NTV 4.7.2020 Illegaler Kahlschlag Holzmafia rodet skrupellos Rumäniens Urwälder
In den Natura-2000-Schutzgebieten in Rumänien leben Braunbären, Luchse und seltene Insektenarten. Jedenfalls noch. Denn die Urwälder sind in Gefahr: Die Holzmafia droht die unberührte Natur zu zerstören und zu Geld zu machen. Und die rumänische Regierung? Bleibt tatenlos. 

vlcsnap 2019 10 04 19h53m28s239Martin bei NTV zu Glyphosat, die strittige Zulassung und die notwendige Berücksichtigung des Vorsorgeprinzip.

N-TV vom 2. Okt 2019