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170707 Biodiv editWir sind dann mal weg: Die (un-)heimliche Artenerosion in Europas Agrarlandschaften

Freitag, den 7. Juli 2017 von 11 bis 14 Uhr
NABU (Bundesgeschäftsstelle), Charitéstraße 3, 10117 Berlin (Mitte)


INHALT
Die moderne Landwirtschaft provoziert eine unheimliche Artenerosion – und die Politik schaut weg. Dabei ist die Frage, ob die Erde vor einem massenhaften Aussterben von Tier- und Pflanzenarten steht, keineswegs absurd. Fünf Mal gab es das in der Erdgeschichte bisher. Droht nun die sechste Katastrophe? Doch anders als früher sind es keine natürlichen Faktoren, die den erwarteten Schub auslösen, sondern der Mensch wird für diesen Kollaps verantwortlich sein.
In fast allen Fällen, wenn es um Verluste von Lebensräumen, von Arten, vor allem von Artendichte und Individuenzahlen, um Artenerosion geht, hat die konventionelle Landwirtschaft etwas damit zu tun. „Moderne“ Techniken, Mäh- und Erntemethoden sowie vorgezogene Erntezeiträume, Pestizide und Stickstoffdünger nehmen keine Rücksicht auf die Natur. Die aktuelle Diskussion um ein Verbot der relativ neuen Pestizid-Stoffklasse der Neonikotinoide zeigt die Brisanz der Bedrohung: Lauert hier eine neue Katastrophe nach Art des DDT-Skandals?
In der Art der Landbewirtschaftung der Schlüssel für den Verlust unserer Vielfalt zu finden, hier aber auch kann die Menschheit ansetzen, um den dramatischen Trend umzukehren. Und dieser Trend ist viel heftiger, als von EU und Bund behauptet. Denn, und das beweisen die Recherchen des Autors, die Basisdaten sind geschönt.
Dem steht eine EU-Agrarpolitik gegenüber, die ernsthafte Antworten scheut. Denn was die europäische Agrarpolitik anbietet, hat mit dem Schutz der Natur wenig zu tun.
Wir möchten mit Ihnen und unseren Gästen über neue Erkenntnisse seit der Erstauflage der Studie im Januar 2016 und den Handlungsbedarf einer Trendwende für die Artenvielfalt in der deutschen und europäischen Agrar- und Umweltpolitik ins Gespräch kommen.
Ich freue mich auf Ihr Kommen,
Martin Häusling

*** Programm***

11 bis 12.30 Uhr

EINFÜHRUNG
Martin Häusling (MdEP) Die Grünen/EFA, agrarpolitischer Sprecher und Mitglied des Agrar- und Umweltausschusses des Europäischen Parlaments
VORSTELLUNG neuer STUDIENINHALTE
„Wir sind dann mal weg: Die (un-)heimliche Artenerosion“
Stephan Börnecke, freier Journalistund Autor der Studie (im Auftrag von Martin Häusling)

STATEMENTS
Agrarpolitik und Biodiversitätsrückgang: Lösung oder Problem?"
Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz
Und sie bewegt sich doch? –Zivilgesellschaftliche Akteure als Treiber politischer Veränderungen in der Agrar- und Naturschutzpolitik
Christian Unselt, Vorsitzender der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe und Vizepräsident des NABU e.V.
12.30 bis 13.30 Uhr
DEBATTE
Trendwende für die Artenvielfalt: Scheitert sie, scheitert auch die Landwirtschaft
mit allen Referierenden

13.30 bis 14 Uhr
MITTAGSIMBISS (regional & bio)

Moderation der Veranstaltung: Klaus Henning Groth (freier Kommunikationsberater)


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Anmeldung und weitere Informationen:
Büro Martin Häusling (MdEP) Berlin, Telefon 030/ 227 70020, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.