Grüne Europagruppe Grüne EFA

Autorin: Stefanie Pionke

Quelle: https://www.agrarzeitung.de/nachrichten/politik/zukunftsdialpg-europa-first-zoff-second-87488 vom 7. Jun 2019

 

Politiker von Grünen und SPD werfen dem Bundesagrarministerium zu wenig Gestaltungswillen vor. Turbulenzen in der Großen Koalition waren Thema am Rande des Zukunftsdialogs.

Vorgezogene Neuwahlen der Bundesregierung sollten möglichst erst dann stattfinden, wenn "europapolitisch alle wichtigen Weichen gestellt sind". Das sagte der Vertreter eines Agrarwirtschaftsverbandes am Rande des 6. Zukunftsdialogs Agrar & Ernährung von agrarzeitung (az) und DIE ZEIT am Dienstag in Berlin.

Gemeint waren die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2020 sowie die Ausstattung des Mehrjährigen Finanzrahmens. Von vorgezogenen Neuwahlen würden aktuellen Prognosen zufolge die Grünen profitieren, die dann theoretisch eine Koalition mit der Union schmieden könnten. Das hätte Auswirkungen auf die Debatte zur GAP-Reform, in der selbst die Koalitionspartner SPD und CDU/CSU uneins sind.
GAP-Reform ist wichtiger als interne Querelen

So kritisierte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) auf dem Zukunftsdialog, das federführende Agrarressort habe noch keine konkreten Vorschläge nach Brüssel übermittelt, wie die künftige GAP aussehen solle. Schulze jedenfalls forderte eine stärkere Honorierung von Umweltleistungen der Landwirte. Die NRW-Agrarministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) kündigte auf dem Kongress an, die deutsche EU-Ratspräsidentschaft werde im 2. Halbjahr 2020 einen tragfähigen Vorschlag zur künftigen GAP-Reform vorlegen.

Der grüne Europaparlamentarier Martin Häusling hielt zwar den Zeitplan Heinen-Essers für "realistisch", wie er auf dem Zukunftsdialog mitteilte. Er beklagte aber, dass Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) bislang zu wenig Präsenz in Brüssel zeige, um die Reform maßgeblich mitzugestalten.

Video

Screenshot 2025 07 04 112504

„Ein Giftvertrag“ – so nennt Prof. Dr. Antonio Andrioli das Mercosur-Abkommen. Klar ist: Die Folgen betreffen nicht nur Südamerika, sondern auch uns in Europa. In einer Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Andrioli und Manuela Ripa MdEP sprechen wir über die dramatischen Auswirkungen auf Klima, Umwelt, Landwirtschaft, Tierschutz und Menschenrechte.

Hier anschauen

Führerschein für Einkaufswagen

Der Podcast zur Buchkomplizen-Kolumne von Florian Schwinn

FFE40 - Zukunft Landwirtschaft in Europa

FFE40 - Zukunft Landwirtschaft in Europa

https://www.podcast.de/episode/677467099/ffe40-zukunft-landwirtschaft-in-europa

Hat die Landwirtschaft eine Zukunft in Europa? Wird sie
eigenständig sein und Ernährungssicherheit liefern - regional und
fair? Eher nicht ...

Video Wald Tagung Die Dokumentation zur 3. Wald-Tagung in Bad Zwesten.

Dem Wald geht es schlecht und schlechter, gut sichtbar auch bei uns in Hessen. Er leidet unter dem Klimawandel, dem Borkenkäfer oder schädlichen Pilzen, wurde nun sogar selbst vom Klimaretter zum Klimaschädling, weil er mehr Kohlendioxid abgibt, als er aufnimmt. So lautet die amtliche Diagnose des aktuellen Waldschadensberichtes, den manche als Konkursbericht des Waldes bezeichnen. Und damit steht mehr auf dem Spiel, als manche wissen. Anlass für den Grünen Europa-Abgeordneten Martin Häusling, erneut zur nunmehr dritten Waldtagung ins Kurhaus nach Bad Zwesten einzuladen und nach Lösungen zu suchen, die den Wald wieder gesund machen und diesem Lebensraum, seinen Tieren und Pflanzen und damit auch uns Menschen nutzen. Fast 200 Wissenschaftler, Praktiker und Waldbesitzer und Gäste aus ganz Deutschland folgten seinem Ruf und diskutierten am Freitag im vollbesetzten Kurhaus, was zur Rettung des Waldes getan werden kann und muss.