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proplanta Brüssel - Die EU-Kommission plädiert für eine Verlängerung der Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat bis zum Jahr 2031.
Pflanzenschutzmittel-Einsatz

Über die Verlängerung sollen am 7. oder 8. März nationale Experten der 28 EU-Staaten entscheiden. Der Wirkstoff Glyphosat ist seit rund 40 Jahren auf dem Markt und steckt inzwischen in Hunderten von Pflanzenschutzmitteln.

Der Grünen-Europaabgeordneten Martin Häusling kritisierte: «Die EU-Kommission hat offenbar nicht die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Blick.» Die Brüsseler Behörde schlage alle Bedenken in den Wind und wolle die Substanz «weitgehend ohne Mengen- oder Anwendungsbeschränkung erlauben».

Aus der EU-Kommission hieß es hingegen, die Behörde greife Bedenken der EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa auf. Diese habe Besorgnis bezüglich bestimmter Zusatzstoffe angemeldet, die gemeinsam mit Glyphosat zum Einsatz kommen können.

Die Kommission schlägt nun vor, diese sogenannten POE-Tallowamine zu verbieten. Die Stoffe verbessern die Aufnahme von Glyphosat durch die Pflanzen. Generell habe die Behörde die EU-Staaten dazu aufgefordert, mögliche weitere problematische Beistoffe in Pflanzenschutzmitteln zu benennen.

Mitarbeiter der Kommission erinnerten zudem daran, dass es bei den EU-Staaten liegt, über die Zulassung fertiger Pflanzenschutzmittel mit Glyphosat als Inhaltsstoff zu entscheiden - vorausgesetzt, die Zulassung der Substanz Glyphosat bekommt zuvor auf EU-Ebene grünes Licht.