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Passauer Neue Presse

EU-Behörde gibt Entwarnung für Glyphosat – Bayerischer Bauernverband begrüßt Urteil zu umstrittenem Herbizid

[...] Laut Empfehlung der Esfa sei es dennoch angebracht, einen Grenzwert für die Aufnahme von Glyhposat während einer Mahlzeit einzuführen. Der soll bei täglich nicht mehr als 0,3 bis 0, 5 Milligramm pro Kilo Körpergewicht liegen. Paradox sei auch, dass glyphosathaltiges Stroh wie Sondermüll behandelt werden müsse, nicht aber das Getreide, das Europas Landwirte danach umgehend zur Mühle fahren dürfen, kritisiert Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher für die Grünen-Fraktion im Europaparlament. Das Urteil der Efsa bezeichnet Häusling als Teil eines „Trauerspiels in mehreren Akten“. Häusling: „Es ist paradox, dass die Pestizidhersteller das Land aussuchen dürfen, das ihren Wirkstoff prüft. Ebenso, dass sie die regulatorischen Studien selbst schreiben und bewerten, was dann wiederum als Geschäftsgeheimnis eingestuft wird.“ Als Alternative zu Glyphosat schlägt der Grünen-Europaabgeordnete eine „gute fachliche Ackerbaupraxis“ vor, wie sie der Ökolandbau betreibe: „Die Annahme, dass die Bodenbearbeitung ohne Pflug klima- und bodenschützend ist, ohne vernünftige Fruchtfolgen einzuhalten, ist inzwischen widerlegt“, erklärt der Landwirt.