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In Europa verbotene Pestizide durch Importe auf die Teller holen - dagegen hat sich das EU-Parlament heute ausgesprochen. Konkret ging es um die Fungizide Cyrpoconazole, Carbendazim und Thiophanate-Methyl. Martin Häusling, Mitglied im Agrar- und Umwelt- und Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments hat für die Grünen die Ablehnung vorbereitet:

‚Richtig so: Pestizide, die in Europa aus guten Gründen seit Jahren verboten sind, dürfen auch nicht in Importprodukten Eingang auf unseren Markt und in unser Essen finden. Doppelstandards darf es nicht geben. Die EU-Kommission muss - im Sinne des vorsorgenden Umwelt- und Verbraucherschutzes dafür sorgen, dass nur Produkte in die EU kommen, die zweifelsfrei die Gesundheit nicht gefährden.

 

Das EU-Parlament hat heute gezeigt, dass es das Vorsorgeprinzip ernst nimmt. Ebenso fordert das Parlament, dass EU-Landwirte keinem unfairen Wettbewerb ausgesetzt sein dürfen - wozu es käme wenn Landwirte inner- und außerhalb der EU unterschiedliche Produktionsmittel nutzen.  Dies entspricht auch der Farm to Fork Strategie, die diese Doppelstandards beenden will.

 

Mit der heutigen Abstimmung fordert das EU-Parlament die EU-Kommission auf nachzubessern. Sie muss ihre Vorschläge überarbeiten.

 

Die Einsprüche beziehen sich auf gängige Lebensmittel wie z.B. bei Zitronen, Mandarinen, Okra, Kaffee und Zuckerrüben. Nachgewiesenermaßen sind diese Substanzen toxisch fürs Wasserleben, können allergische Hautreaktionen hervorrufen, sind toxisch für die Fortpflanzung, die Leber oder können potentiell hormonverändernd sein (endokrine Disruptoren) ‘.

Weiterführende Infos:

In Europa dürfen nach wie vor Stoffe, die als Gefahr für Umwelt und Gesundheit eingestuft und verboten wurden, weiter produziert und exportiert werden. Im Ausland werden sie weiter gespritzt und vergiften Bauern und Feldarbeiter. Die Landwirte in der EU müssen mit diesen, meist kostengünstiger hergestellten Produkten, konkurrieren, was für sie nachteilig ist. Eine nicht nur unter Gesundheits- und Nachhaltigkeitsaspekten sondern auch ökonomisch inkonsistente Politik. Es wäre nur logisch, dass die EU den Import von Lebensmitteln, die mit in der EU verbotenen Spritzgiften belastet sind, komplett verbietet. Andernfalls kommen die gefährlichen Gifte immer wieder auf unsere Teller zurück.

Link zu den abgestimmten Einsprüchen:

https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/B-10-2024-0020_DE.html

https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/B-10-2024-0021_DE.html

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