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Einen Sonderausschuss zur Situationsanalyse bei Tiertransporten haben wir Grünen gefordert, herausgekommen ist nun  immerhin ein recht passabler Bericht des Agrarausschusses, den das Europäische Parlament heute mehrheitlich angenommen hat. Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen und Mitglied des Umwelt- und Gesundheitsausschusses des Europäischen Parlaments, merkt an:

„Der Bericht fordert zu Recht, dass die Behörden der Mitgliedstaaten die Kontrollen von Tiertransporten dringend verbessern müssen. Der Vollzug funktioniert in einigen Teilen der EU wie Steiermark oder Tirol (Österreich) relativ gut. Um diese Staaten machen etliche Transporteure einen Bogen. Sie wählen dann Ausweichrouten durch Mitgliedstaaten wie Ungarn oder Bulgarien, mit laschen Kontrollen. Das ist leider eine Tatsache, die das Leiden der Tiere oft sogar noch potenziert.

Außerdem ist erforderlich, dass die Sanktionen in den Mitgliedstaaten angeglichen werden. Auch die Standards bei der Ausstattung der verwendeten Lastzüge müssen dringend verbessert werden.

Die im Bericht festgestellte Forderung, Tiertransporte auf maximal acht Stunden zu begrenzt, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Die Kommission muss endlich aus ihrem tiefen Schlaf aufwachen und die Missstände angehen. Wir Grüne fordern außerdem, dass die vorgegebenen Standards dem Alter der Tiere entsprechen müssen. Wir verlangen überdies, dass Lebendtiertransporte in Drittländer, die unserem Standard nicht entsprechen, für Schlachttiere als auch für Zuchttiere komplett verboten werden.

Leider hat der Ausschuss versäumt, ins Detail zu gehen, nötige Recherchen wurden nicht angestellt, Expertenanhörungen zum Thema Tiertransporte vermieden.

Diese Aufgabe des Parlaments haben wir Grüne dann selbst in die Hand genommen. Bei  unserer Konferenz „Tierleiden beenden! im September 2018 beleuchteten wir  das traurige Thema genau.“

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