Grüne Europagruppe Grüne EFA

Ein Ausstieg aus der Verwendung von Palmöl als Agrosprit und nachhaltigere Produktions-  sowie Exportkriterien dieser Pflanzen sollen den Regenwald und in ihm bedrohte Arten besser schützen. Dafür haben sich am heutigen Dienstag die Abgeordneten im Europäischen Parlament bei der Abstimmung über einen Initiativbericht über Palmöl und die Entwaldung der Regenwälder ausgesprochen. Martin Häusling, umwelt- und agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament kommentiert:

"Mit dem Bericht zeigt das Europäische Parlament klare Kante für den Schutz des Regenwaldes und fordert, dass Palmöl spätestens 2020 nicht mehr als Bestandteil von Agrosprit in der EU verwendet werden darf. Gegenwärtig verbrennt die EU 46 Prozent der Palmöl-Importe als Pflanzenkraftstoff, wofür rund eine Million Hektar Land in den Tropen benötigt werden. Dabei ist der Anbau ein ökologisches Desaster: Für die Palmölplantagen werden im großen Stil tropische Wälder hauptsächlich in Südostasien gerodet, jede Menge CO2 freigesetzt und Lebensräume bedrohter Arten zerstört. Bisher stammen gerade mal 0,1 Prozent des weltweit produzierten Palmöls aus ökologischem Anbau.
Palmöl soll nur noch aus wirklich nachhaltiger Produktion in die EU importiert werden dürfen. Geregelt werden soll das durch verpflichtende Mindeststandards für den Anbau von Palmöl und ein umfassendes und verbindliches Nachhaltigkeitszertifikat für Produzenten und Händler. Wir fordern außerdem, dass es keine weiteren EU-Investitionen in nicht nachhaltige Palmölprojekte geben darf.
Wir fordern die EU-Kommission auf, schnellstmöglich entsprechende Gesetzesvorschläge zu machen, um den noch verbleibenden Regenwald zu schützen und dieses ökologische Desaster zu beenden.“

Weitere Informationen:

-      Positionspapier zu Landraub

-      Positionspapier Biokraftstoffe

-      Greenpeace Magazin (06/16) „Die Spur des Palmöls

-      Entwurf des EP-Berichtes über Palmöl und die Entwaldung von Regenwald, 3. 11. 2016

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