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170312 WI pulse of europeSonntag für Sonntag zieht es immer mehr Menschen auf Plätze und Straßen, um für Europas Werte und Einigkeit Flagge zu zeigen. Als Hesse und Europaabgeordneter bin ich stolz, dass die Bewegung „Pulse of Europe“ hier ihren Anfang nahm und immer größere Kreise zieht.
Bei aller Kritik und Notwendigkeit sich weiterzuentwickeln, darf Europa als Ganzes nicht infrage gestellt werden. Seit dem Brexit und der Trump-Wahl wissen viele Bürger, dass es um etwas geht und Populisten keine Antwort, sondern eine Bedrohung für eine liberale und offene Gesellschaft, sind. Wir sehen uns - am nächsten Sonntag!

Wiesbadener Kurier
Gemeinsam für Europa: 300 Besucher bei "Pulse of Europe"-Kundgebung in Wiesbaden/ Von Eva Bender

12.03.2017 WIESBADEN - Rund 300 Menschen kamen am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein zu der dritten Kundgebung der Bürgerbewegung „Pulse of Europe“ vor das Wiesbadener Rathaus, um ihrer Verbundenheit mit der Europäischen Union Ausdruck zu verleihen

„Die Wahl in den Niederlanden ist uns ein wichtiges Anliegen“, sagte der Sprecher der Wiesbadener Bewegung, Dirk Vielmeyer. „Nationalisten und diejenigen, die die EU auseinandertreiben wollen, sollen nicht die Oberhand gewinnen.“ Gemeinsam posierten die Teilnehmer der Kundgebung dann auch für ein Bild vor dem Wiesbadener Rathaus mit dem niederländischen Schriftzug „Blijf bij ons“, übersetzt „Bleibt bei uns“. Ein „Freundschaftsgruß“, verbunden mit der Hoffnung, dass sich die Niederländer mit ihrer Wahlstimme für Europa entscheiden werden.

Die Bürgerbewegung „Pulse of Europe“, die vor acht Wochen in Frankfurt startete, sei seitdem schnell gewachsen, betont Dirk Vielmeyer. „Mittlerweile beteiligen sich 35 Städte in Deutschland.“ Und auch in Wiesbaden steigt die Zahl der Teilnehmer. In der Landeshauptstadt gebe es viele EU-Freunde, ist sich Vielmeyer sicher. „Menschen, die Europa vielleicht kritisch sehen, die es aber dennoch weiterentwickeln wollen.” Dieser schweigenden Mehrheit wolle man mit den Kundgebungen eine Stimme verleihen.

Frieden, Verantwortung, Grundrechte und Freiheiten

Vor dem Rathaus wurden am Sonntag die zehn Thesen der Bewegung vorgestellt und an einer Pinnwand ausgehängt. Die Bürger durften mit gelben Klebepunkten bekunden, welche der Thesen ihnen besonders wichtig ist. Vier Thesen hoben die Wiesbadener hervor: Der Friede steht auf dem Spiel; Wir sind verantwortlich – für das Gelingen oder Scheitern unserer Zukunft; Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit, wie etwa die Pressefreiheit, sind unantastbar; Europäische Grundfreiheiten, wie die Freizügigkeit, sind nicht verhandelbar.

Für die Kundgebung hatte die Bewegung ein Mitglied des Europäischen Parlamentes eingeladen: den Grünen-Politiker Martin Häusling. Er sei heute entspannter als noch vor drei Wochen, sagte dieser. „Weil jetzt eine Bewegung für Europa entsteht und weil sich Politiker, auch in den Niederlanden, für Europa aussprechen.“ Seit dem Brexit und der Trump-Wahl wüssten viele Bürger, „dass es um etwas geht. Populisten sind keine Antwort, sondern eine Bedrohung für eine liberale und offene Gesellschaft“.

Europa als Ganzes dürfe nicht infrage gestellt werden

Europa als Projekt sei in seiner Entwicklung stecken geblieben, kritisierte Häusling. Um es weiter zu entwickeln, müssten Institutionen wie das Europäische Parlament gestärkt werden. Europa als Ganzes dürfe allerdings nicht infrage gestellt werden.

So sahen das auch viele Wiesbadener, die zu der Kundgebung gekommen waren. „Europa hat uns viel gebracht“ und „die Europäische Union muss für die Menschen zu einer Herzensangelegenheit werden. Denn wenn sie weg ist, werden sie wissen, was sie verloren haben“, sagten Teilnehmer vor dem Rathaus.

Zum Abschied sangen sie gemeinsam die Europahymne, mit einem abgewandelten Text, den eine Wiesbadenerin formuliert hatte. Darin heißt es unter anderem: „Wach und kritisch woll’n wir bleiben, vielgestaltig sein und bunt, eines Freundes Freund zu werden, macht Europa richtig rund.“

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