Grüne Europagruppe Grüne EFA

Ökolandbau und ländliche Räume

Interview zum Verhandlungsergebnis der EU-Öko-Verordnung

170808 AOEL Logo EPS transparent 300Zwanzig Monate haben EU-Kommission, die EU-Mitgliedsstaaten im Rat und das Europäische Parlament über die Revision der EU-Öko-Verordnung verhandelt. Über das Ergebnis, seine Bewertung und die Schwierigkeiten des Verhandlungsprozesses war Berichterstatter Martin Häusling mit der Assoziation Ökologischer Lebensmittelhersteller im Gespräch.

Das Interview im Wortlaut

Die wichtigsten Punkte der politischen Einigung im Überblick (Briefing Martin Häusling Juli 2017)

Briefing zur Öko-Verordnung: Die wichtigsten Punkte der politischen Einigung mit der Kommission

Hier finden Sie das aktuelle Briefing zur politischen Einigung zur Öko-Verordnung

Vorbemerkung:
Der Agrarrat wird am 17. Juli über das Ergebnis des letzten Triloges, der am 28. Juni 2017 stattfand, entscheiden. Eine finale Fassung des Verordnungstextes wird nach technischen Anpassungen und nach Redigieren durch Sprachjuristen voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres 2017 vorliegen. Danach folgt eine Ausarbeitung der Durchführungsrechtsakte sowie der delegierten Rechtsakte. Das novellierte Gesetz soll 2020 in Kraft treten.

2. TRANSNATIONALE ALPENTAGUNG

170610 AlpentagungLeben und Wirtschaften im ländlichen Raum

fand in St. Gerold in Vorarlberg vom  9.-11. Juni 2017 statt

Mein Kurzbericht dazu

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EP-Berichterstatter Häusling zur Ökoverordnung: Nach einem Scheitern wird es keine Neuauflage geben

Der Markt für ökologisch-biologische Erzeugnisse in der Europäischen Union wächst seit einigen Jahren aufgrund der immer größer werdenden Nachfrage.  Die EU-Verordnung zum ökologischen Landbau von 2007 definiert, wie die Lebensmittel, die als Öko-Produkte gekennzeichnet sind, erzeugt und hergestellt werden müssen. Am 31. Mai sollte die 18. Trilog-Verhandlung zur Revision der Verordnung stattfinden, die jedoch ohne jegliche Erklärung von Seiten des Rates abgesagt worden ist.

Bei der Veranstaltung „EP-Berichterstatter im Dialog“ mit Martin Häusling (Bündnis 90/Die Grünen), Berichterstatter im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI) wurden die Gründe für die gescheiterte Trilog-Verhandlung diskutiert.

Das Video der Veranstaltung kann hier angeschaut werden.

Briefing zum aktuellen Stand der Trilog-Verhandlungen vom 14.06.17vom 14.06.17

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EURACTIV - Revision EU-Ökoverordnung: Wenn Bio nicht gleich Bio ist

 EURACTIV.de  Von: Ama Lorenz

Der Umsatz von Bioprodukten in Europa boomt. Allein in 2015 ist ihr Umsatz um 13% gestiegen. Kein Wunder, dass sich die Branche schwertut, den von EU-Kommission und Parlament eingebrachten Reformvorschlag zur EU-Öko-Verordnung zuzustimmen. Mehr Regulierung, wenig Kontrollsicherheit und im Prinzip keine wirklichen Verbesserungen lauten die Vorwürfe der Bio-Verbände.

EURACTIV sprach mit Martin Häusling, Verhandlungsführer des EU-Parlaments und agrar- und umweltpolitischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament über die Ziele einer neuen Verordnung und die Widerstände dagegen.

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ÖKO-VERORDNUNG: Neuer Anlauf – Ausgang offen

170308 EP SitzungBereits 15-mal tagten EU-Kommission, EU-Rat und EU-Parlament im Trilog, um Kompromisse zur geplanten Reform der Öko-Verordnung zu erzielen. Seit Dezember 2016 ruhen die Verhandlungen, da die Kommission trotz ablehnender Haltung von Parlament und Rat weiterhin auf Grenzwerten für Pestizide beharrte. Als Berichterstatter und Verhandlungsführer des Europäischen Parlaments habe ich auf der Grünen Woche in Berlin, auf der BioFach-Messe in Nürnberg und in Brüssel zahlreiche Gespräche (Foto: Treffen mit europäischen Ökolandbau-Verbänden in Brüssel) geführt, um die erreichten Verhandlungsergebnisse gemeinsam mit der Branche zu evaluieren und das weitere Vorgehen zu beraten.
Die Maltesische Ratspräsidentschaft hat ebenfalls bilaterale Gespräche mit allen Mitgliedsländern geführt, um Kompromisse zu erzielen und das Mandat anzupassen. Die Trilog-Gespräche wurden am 8. März 2017 wieder aufgenommen.

Verhandlungen der Öko-Verordnung gehen im März in die nächste Runde

4. Briefing zum Stand der Trilogverhandlungen zur EU-Öko-Verordnung

Nach dem vorläufigen Scheitern der Verhandlungen zur neuen EU-Öko-Verordnung wird es am 22. März 2017 ein erstes Treffen der Trilog-Parteien geben. Weder das EU-Parlament als auch der Rat der Mitgliedstaaten sahen sich in der Lage, die vorgelegten Kompromisse zu akzeptieren bzw. darüber weiter zu verhandeln.

Ziel des Treffens ist es, zu evaluieren, ob und unter welchen Bedingungen eine Fortsetzung der Beratungen und politische Einigung erreicht werden kann.

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Publikation

 130907 Personenbroschüre

„Wir haben es satt“, unter diesem Motto machen seit 2011 jährlich zehntausende Menschen in  Demonstrationen ihrem Unmut Luft. Und Sie? Was haben Sie satt? Die geplante Mega-Mastanlage um die
Ecke, die fehlende Vielfalt auf unseren Feldern oder schon heute den nächsten Lebensmittelskandal? Es gibt viele gute Gründe und wenig Zweifel am Reformbedarf unserer Agrar- und Verbraucherschutzpolitik.
Als Biobauer setze ich mich seit 2009 im Europaparlament dafür ein, dass in Europa Klasse statt Masse gefördert, Gelder fairer und an Umweltleistungen gebunden verteilt sowie Regeln einfacher, demokratischer,
aber auch wirkungsvoller gestaltet werden. Es geht um Ihr gutes Recht. Mischen Sie sich ein. Kommen Sie mit mir ins Gespräch.

"Wie nachhaltige Landwirtschaft aussehen könnte und warum wir sie noch nicht praktizieren"

14. August 2013 - Eine Studie im Auftrag von Martin Häusling, MdEP

Autoren: Dr. Andrea Beste und Stephan Börnecke

Weltweit nimmt der Druck auf die Fläche zu: Schon bald müssen Bauern neun Milliarden Menschen weltweit ernähren. Immer drängender werden die Fragen, welche Systeme der Land- und Bodennutzung dazu in der Lage sind, ohne die Grundlagen der Natur, auf der alle Ernährung beruht, zu zerstören.

Im Weltenretter-Gewand predigen Agrarfunktionäre seit Jahren das Wort von der Alternativlosigkeit zu maximierender Erträge, um dem Hunger in der Welt entgegen zu treten. Vielmehr sei zu hinterfragen, wie lange wir uns den Ökolandbau mit seinem angeblich unterlegenen Verhältnis von Flächenverbrauch zu Ertrag noch leisten können. In der Tat brauchen wir eine Intensivierung der Landwirtschaft, jedoch eine ökologische.

Titelbild Rache der Käfer20 Jahre kommerzieller Anbau von Gen-Pflanzen in den USA

Januar 2013 - Eine Studie Im Auftrag Von Martin Häusling, MEP
Autor: Christoph Then 
Grüne Gentechnik schadet Umwelt und Landwirten
Gentech-Pflanzen brauchen teilweise mehr Spritzmittel als konventionelle Pflanzen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie zu sogenannter grüner Gentechnik. Die Folgen für die Umwelt sind demnach verheerend, auch die Landwirte gerieten durch das Gentech-Saatgut unter Druck.

01.02.13 Süddeutsche Zeitung - Bei der grünen Gentechnik - oder Pflanzen-Gentechnik, wie sie auch genannt wird - verhält es sich ähnlich wie bei Stuttgart 21: Eine sachliche Diskussion darüber zu führen ist fast unmöglich. Denn selbst das, was Kritiker und Befürworter jeweils als Fakten präsentieren, lässt sich in Wahrheit kaum belegen. Ob beispielsweise gentechnisch veränderter Mais die Gesundheit gefährdet oder nicht, wird wohl noch lange eher eine Frage des Glaubens, denn des Wissens sein. Zwar gibt es Studien, die Risiken nahelegen, doch sind sie alle umstritten und angreifbar.

Verfügbare Versionen
Deutsch / Englisch / Spanisch

Titelbild Ernte der HeuschreckenDAS WELTWEITE LANDGRABBING UND DIE VERANTWORTUNG EUROPAS

Autoren: Stephan Börnecke & Andrea Beste
März 2012 - Eine Studie Im Auftrag Von Martin Häusling, MEP


Heuschrecken ernten, während Andere Hungern
Die hier von Stephan Börnecke verfasste Broschüre DIE ERNTE DER HEUSCHRECKEN gibt einen Überblick über Ausmaß, Auswirkungen, Akteure und treibende Kräfte des weltweiten Landgrabbings. Sie macht deutlich, dass es einerseits dringend notwendig ist, international gültige und verbindliche Leitlinien der Nachhaltigkeit für Landkäufe zu entwickeln. Es wird aber andererseits auch deutlich, dass die Auswirkungen politischer Entscheidungen die wir in Europa treffen, genauer auf die weltweiten direkten und indirekten Folgen überprüft und gegebenenfalls geändert werden müssen.

 

Deutsche Version:
Beste A,; Börnecke St. 2012: Die Ernte der Heuschrecken. Das weltweite Landgrabbing und die Verantwortung Europas
http://www.martin-haeusling.eu/images/attachments/BroschuereLandgrabbing_Download_.pdf

Englische Zusammenfassung:
Beste A,; Börnecke St. 2012: The Harvest of the Locusts. A Dossier about Landgrabbing und Europe's Responsibility.
http://www.gesunde-erde.net/pdf-dateien/Summary_Landgrab_Brosch%FCre.pdf

Titelbild Artenvielfalt statt SojowahnDER EIWEISSMANGEL IN DER EU: Wie lässt sich das seit langem bestehende Problem lösen?

Autorinnen: Andrea Beste & Runa Boeddinghaus
September 2011 - Eine Studie Im Auftrag Von Martin Häusling, MDEP

Deutsche Version / English Version

siehe auch Kritischer Agrarbericht 2018: Wege aus der Eiweißlücke

 

WENN AUS VEREDELUNG NAHRUNGSMITTELVERNICHTUNG WIRD…

Die Fähigkeit von Wiederkäuern, Rindern, Schafen und Ziegen, gesundheitlich wertvolle und schmackhafte Lebensmittel wie Rindfleisch und Milch aus für die menschliche Ernährung wenig nutzbarem Weideland zu erzeugen, ist ein wesentlicher Grund für die Nutzung dieser Tiere und ihrer Produkte in der Geschichte der Menschheit gewesen. Sie erhöhen das Lebensmittelangebot und leisten einen wichtigen Beitrag zur Produktion: Sie liefern Dünger, tragen zur Bodenbearbeitung bei, arbeiten als Zug- und Transporttiere, verwerten Abfälle und stabilisieren als Rücklage die Ernährungssicherheit ihrer Besitzer. Viele Flächen – vor allem im subtropischen Klima – sind anders kaum für die menschliche Ernährung nutzbar. Hier macht der Begriff „Veredelung“ durchaus Sinn.

 

 

Video

2018 04 10 mh EP TV Organic boomDie Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und einer nachhaltigen Landwirtschaft in Europa wächst. Diesen Schwung unterstützen wir Grüne mit politischen Initiativen zum Artenschutz, zur Biodiversität und zu einer ökologischen Agrarförderung. Der Beitrag im Parlamentsfernsehen zeigt einen kleinen Ausschnitt der Arbeit im Europäischen Parlament.